Beschreibung der Meldung

Grünabfall und Erdaushub im Wald

Diese Meldung wurde am 05.04.2016 via web erstellt.

Sehr geehrter Herr Reincke beim NABU, sehr geehrte Damen und Herren beim BUND,
sehr geehrter Herr Foth beim Forst, sehr geehrte Damen und Herren beim Umweltamt,
sehr geehrte Damen und Herren bei der Rheinpfalz,

NABU, BUND, Umweltamt und Forst, alle setzen sich entschieden gegen eine Entsorgung von
Grünabfällen in Waldgebieten ein, da illegal im Wald deponierter Abfall die Waldböden schädigt
und dadurch gebietsfremde Arten dort angesiedelt werden.

Im an die Newhamstrasse angrenzenden Waldstück des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen
> http://osm.org/go/0DaQRolW1-?m=
finden sich zahlreiche Bombentrichter aus Zeiten des 2. Weltkriegs, in denen uneinsichtige Anlieger
Grünabfälle ihres Gartens bis hin zu geschmückten Weihnachtsbäumen entsorgen. Nachahmer verteilen
inzwischen bereits Erdaushub aus den Gärten auf dem Waldboden - s. beiliegende Karte als PDF.

Das Abladen von Grünabfällen im Wald ist sicherlich ein allgemein bekanntes Problem.
Hier jedoch scheinen die "Schubkarrentäter" ihr Handeln selbst vor sich und der Umwelt
legitimieren zu wollen, indem sie sich als Wohltäter verstehen. Legen sie doch ihren Grünabfall
akribisch in die künstlichen Erdmulden, ganz so, als wollten sie mit ihrem Müll die tiefen Wunden
der Erde verschliessen.

Umweltamt Kaiserslautern und Revierförster habe ich vor einem Jahr per Mail informiert. Ein
Leserbrief an die Rheinpfalz im März 2015 war ebenfalls ohne Erfolg, er wurde
erst nicht veröffentlicht.

Interesse an der Umwelt als Lebensgrundlage für Mensch und Wildtier wird allgemein bejaht und
öffentlich bekundet. Es wird jedoch auch weiterhin Grünmüll im Wochentakt in den Wald gekarrt
- zum Verständnis siehe beiliegende Photographien -.

In gleichem Waldstück, in direkter Nachbarschaft zum Müll wird die Totholzstrategie als
natürlich ablaufender Prozess im Waldökosystem angewandt. Indem die Frevler sogar ihren Müll
unter den Totholzstämmen verstauen, wird diese sinnvolle Strategie regelrecht konterkariert.

Es ist bezeichnend für ein gerüttelt Mass an unsäglicher Ignoranz, wenn Nachbarn fest behaupten,
der Forst würde ihren Müll von Zeit zu Zeit aus den gefüllten Trichtern räumen lassen, wohl auf
Kosten der Allgemeinheit? Oder andere lügen gar dreist, es bestünde ein Gentlemen's
Agreement zwischen ihnen und dem Förster - "Nachbar" ist hier eine anonyme Person -.

Im Einzelfall habe ich Müllentsorger nach Ihrem Tun befragt. Leider karren die Täter weiterhin
hartnäckig und nicht ohne Arroganz ihre Tod bringende Fracht in den Wald.

Ich bitte, dass Umweltamt und Forst gemeinsam, mit Unterstützung der Naturschutzverbände
NABU und BUND, sich um den Missstand kümmern. Mit ihren allseits anerkannten Autoritäten
sind wohl nur Sie in der Lage, konzertiert gegen die Umweltzerstörung einzuschreiten.

Die Wahl geeigneter Mittel bleibt natürlich bei Ihnen. Denkbar sind sensible Aktionen wie das
Verteilen von Handzetteln in den einschlägigen Haushalten oder das Anbringen von deutlichen
Hinweisen im Wald, Aufklärung in der Lokalpresse oder Sensibilisierung mittels Tür zu Tür Aktion.

Dabei bin ich sicher, es ist lediglich eine kleine Anstrengung für jeden einzelnen Akteur, jedoch
als gemeinsam angelegte Aktion eine nachhaltige Wirkung nicht nur für Wald und Wildtiere, sondern
auch für nachfolgende Generationen. Wie sonst soll ein Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen
verstanden werden oder ist es zu rechtfertigen.

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Eingestellt nach Erhalt der Nachricht vom NABU Kaiserslautern und Umgebung
Daten des Einstellers sind daher die Daten des NABU KL und nicht die Daten des ursprünglichen Melders.
Bilder liegen nur als PDF vor und können über die Upload-Funktion nicht hochgeladen werden.

Meldungsposition
Details
Kategorie
Sonstiges
Zuständig
Forstamt Kaiserslautern
Geokoordinaten
49,4227 - 7,7436
Bei Eingabe gesuchte Adresse
keine
(autom. ermittelt: Newhamstraße 47, 67663 Kaiserslautern, Deutschland
Status
Gelöst
Angehängte Dateien
Keine Anhänge vorhanden.
Bearbeitungshistorie

Gelöst

Forstamt Kaiserslautern am 19.04.2016 um 13:08 Uhr:

Die Meldung wurde erfolgreich bearbeitet.
Vielen Dank für Ihren ausführlichen Hinweis: Gartenabfälle in der Natur sind ein altbekanntes Problem in Ortsnähe – aber sie sind nicht nur ein unschöner Anblick. Durch erhöhte Nährstoffeinträge und die Einbringung nichtheimischer Pflanzenarten können auch beachtliche Schäden an der Natur angerichtet werden. Die Ablagerung von Grünabfällen in der Natur stellt deshalb nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz eine Ordnungswidrigkeit dar. Dennoch finden wir Zustände, wie sie hier geschildert werden, in Ortsnähe immer wieder vor - wir Förster sind darüber ebenfalls unglücklich. In Gesprächen mit Anwohnern stellen wir häufig ein fehlendes Unrechtsbewusstsein fest. Die schwarzen Schafe erwischen wir auf frischer Tat so gut wie nie. Liegt der Grünschnitt schließlich im Wald, gilt er als Abfall. Die rechtliche Verfolgung der illegalen Anlagerung obliegt dann der Abfallbehörde. Das Forstamt kann lediglich Anzeige erstatten, die fast immer im Sande verläuft.
Uns bleibt nur, die Ablagerungen von Zeit zu Zeit zu beseitigen, was immer teuer ist und Steuergelder in Anspruch nimmt. Natürlich kann keinesfalls von einem „gentlemen agreement“ gesprochen werden!

Aktuell arbeiten wir gemeinsam mit der Abfall- und Naturschutzbehörde an einer Informationskampagne, über die das Thema in nächster Zeit in den Medien noch einmal präsent gemacht und erläutert werden soll.
Den einzigen erfolgversprechenden Weg, dem Grünabfall im Wald Herr zu werden, sehen wir derzeit in einer breiten Information der Öffentlichkeit.


in Bearbeitung

Forstamt Kaiserslautern am 07.04.2016 um 08:38 Uhr:

Es wurde mit der Bearbeitung begonnen.


Ungeprüft

Forstamt Kaiserslautern am 05.04.2016 um 17:42 Uhr:

Die Meldung wurde freigegeben und zur Bearbeitung an "Forstamt Kaiserslautern" weitergeleitet.
Sehr geehrte Waldbesucherin, sehr geehrter Waldbesucher,

danke für die Information.
Wir leiten Ihr Anliegen zuständigkeitshalber an die Stadt Kaiserslautern weiter.
Sie werden in Kürze über das weitere Vorgehen informiert.
Mit freundlichen Grüßen
Forstamt Kaiserslautern


Warten auf Freigabe

Unbekannter Teilnehmer am 05.04.2016 um 17:05 Uhr:

Die Meldung wurde zur Freigabe an "Forstamt Kaiserslautern" weitergeleitet.